Endlich war das Wetter, (für mich) passend um mit dem Rad von Fürth nach Darmstadt zu fahren um eine Freundin zu besuchen.

Nicht zu heiß, aber an der Grenze zum kalt sein. Der Wind ist uns ziemlich um die Nase geweht. Auch ein paar dunkle Wolken haben uns verfolgt. Doch wir hatten Glück, wo Tobi und ich fuhren, hat es nicht geregnet.

Allerdings war mein sorgfältig ausgeklügelter Plan, wie ich die Strecke am kürzesten bewältige, nicht so aufgegangen. Statt an einer Kreuzung geradeaus zu fahren, bin ich nach links abgebogen was ich nicht hätte tun sollen. Doch es hatte auch sein Gutes. Ich traf an einer Tankstelle den Sohn einer im letzten Jahr verstorbenen Klassenkameradin und konnte ihn nach dem richtigen Weg fragen. Es ist schon erstaunlich wie das Schicksal spielt. In einer für mich total fremden Umgebung, genau in der richtigen Minute, einem Menschen zu begegnen den man kennt. Die meisten nennen dieses Phänomen „Zufall“, ich bin jedoch fest der Überzeugung, dass es einem einfach „Zufällt“.

Die drei Herren haben mir den Weg erklärt, doch bin ich mir nicht so sicher, ob ich auch richtig gehandelt habe, denn ich stand, wie man sagt, „buchstäblich im Wald“.

Es war eine tolle Erfahrung. Nach Hause bin ich dann aber vorsichtshalber an der Bergstraße entlanggefahren, erstens ging es da ziemlich eben und die Gefahr sich zu verfahren war etwas geringer. Bis auf die letzte Etappe von Heppenheim auf die Klinger Höhe, die ziiiiiiiiieht sich wie Gummi. Wenn dann auch noch der Akku droht leer zu werden und sich die Gedanken schon auf das Rad zu schieben einstellen, kann die Sache recht abenteuerlich ausgehen. Doch ich habe es, mit zwischenzeitlichem Ausschalten des Akkus, gerade so nach Hause geschafft.

W.Sp.

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