"Offensein für alles" ist meine Devise. Also habe ich mich der OWK Ortsgruppe Rimbach zu einer Wanderung mit GPS angeschlossen.

Etwas Regen am Beginn der Wanderung hat den Spaß an der Sache nicht gemildert.

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Alle die mehr über Navigation mit GPS beim Wandern wissen möchten, können weiter unten Näheres über dieses Thema erfahren. Herr Klaus Weiß hat mir seine eigens für diese Wanderung erarbeiteten Infos zur Verfügung gestellt., für seine Mühe an dieser Stelle noch ein dickes Dankeschön. Er war auch unser Wanderführer und verstand es, uns Anfänger alles genau und verständlich zu erklären. Natürlich brauchen wir noch eine Weile bis alles so klappt wie es soll.

Wir sind einen sogenannten "Geocaching" gewandert. Da heißt es bestimmte Punkte anzulaufen, von denen vorher im Gerät die Koordinaten eingegeben werden müssen. Ich muss ehrlich gestehen, alleine ohne Herrn Weiß wäre ich aufgeschmissen. Ich würde gerade beim "Geocaching" trotz Navi ziemlich verlassen im Wald stehen und nicht wissen in welche Richtung ich gehen soll, geschweige den "Schatz" finden. Wenn ich mir die Route im PC aussuchen und markieren kann, dann klappt es ganz gut. Das ist doch schon mal ein Erfolg.

Ich sage mir immer: Nur nicht aufgeben Waltraud!

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Nachfolgend die Infos von Herrn Weiß, das Wichtigste super zusammengestellt. Viel Spaß!

Navigation mit GPS

Nicht jeder kennt die grundlegenden Begriffe der Navigation mittels GPS-Gerät. Hier also in Kurzform die wichtigsten:

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Was heisst überhaupt GPS?

Die Abkürzung GPS steht für Global Positioning System, einem satellitengestütztes, elektronisches Navigationssystem. Zu diesem Zweck umkreisen zweimal täglich 24 Satelliten mit einer Geschwindigkeit von ca. 11 200 km/h in etwa 20.200 km Höhe die Erde und senden permanent Signale aus, mit denen das GPS-Gerät die momentane (geografische) Position errechnet.

Technik der GPS-Empfänger

Die meisten modernen, leistungsfähigen Geräte sind 12-Kanal Parallel Empfänger, d. h. sie können bis zu
12 Satelliten gleichzeitig zur Positions-Berechnung verarbeiten.

Voraussetzungen für den Empfang und die Positions-Bestimmung

Eine 3-dimensionale Positions-Bestimmung (= 3D-Nav; Länge, Breite und Höhe) erfordert den Empfang von mindesten 4 Satelliten. Hierbei sollte das Gerät wegen der geringen Sende-Leistung der Satelliten (nur ca. 20 bis 50 Watt) stets einen freien Blick zum Himmel haben!!! Dichter Wald, Gebirge, Häuserschluchten oder das Tragen in der Hosen- oder Jackentasche kann zu einer ungenauen Positions-Bestimmung und „hakeligen" Track-Log Aufzeichnung führen. Vom Wetter ist der Sat-Empfang weitgehend unabhängig (Nebel, Regen, Schneefall, Wolken).

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Initialisierung des GPS-Empfängers

Das GPS-Gerät zeigt erst dann die korrekte geografische Position an, wenn es sich auf die gefundenen Satelliten eingestellt hat. Hierbei werden 2 Arten der Initialisierung unterschieden:

1. Kaltstart des Gerätes (ca. 1 Minute): Erfolgt nach längerer Ausschaltphase des Gerätes oder grösserem Ortswechsel während einer Ausschaltphase. Diese Zeit braucht das Gerät bis es sich auf die neue, aktuelle Satellitenkonstellation eingestellt hat.

2. Warmstart des Gerätes (wenige Sekunden): Dieser erfolgt nach einer nur kurzen Ausschaltphase des Gerätes, z.B. wegen Batteriewechsel o.ä. Hierbei hat der Empfänger noch die vorherigen Positionsdaten der empfangenen Satelliten gespeichert und rechnet mit diesen Daten weiter.

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Position

.. ist der durch Koordinaten beschriebene Ort, an dem man sich momentan befindet oder zu dem man sich hin bewegen möchte. Für die Darstellung gibt es zahlreiche verschiedene Formate, aber sehr gebräuchlich sind Angaben wie: N 47° 35.532' E 007° 39.329' (hddd°mm.mmm') oder 32U E 478993 N 5499774 (UTM). Positionen lassen sich im GPS-Gerät abspeichern und werden dann zu Wegepunkten.

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 Längen und Breitengrade

clip_image002Das heute verwendete Koordinatensystem besteht aus Breitengrad, Längengrad und Höhe. Der Äquator, der Nullmeridian und die Meereshöhe dienen als Referenzflächen zur Definition dieser Breiten, Längen und Höhen.

Der Äquator als erster Breitenkreis wird als Nullpunkt für die Messung zwischen Norden und Süden definiert. Von hier aus misst man den Winkel bis zu den Polen (90°) und gibt dies als nördliche bzw. südliche Breite an. Bei einem Erdumfang von etwa 40000 km ist der Abstand zwischen 2 Breitengraden etwa 111 km. Ein Grad ist in 60 Bogenminuten und diese wiederum in 60 Bogensekunden aufgeteilt. Eine Bogenminute, also 1/60 eines Grades, umfasst damit 1,85 km (= 1 SeeMeile).

Zusätzlich zu den Breitenkreisen wurden noch Längenkreise eingeführt. Diese Kreise stehen senkrecht auf dem Äquator und führen durch beide Pole. Hier ist als erster Längenkreis der durch die Sternwarte im englischen Greenwich führende Nullmeridian. Die Längengrade werden in östlicher und westliche Richtung, ausgehend vom Nullmeridian, gemessen, reichen also von 180° Ost bis 180° West.

Häufig sieht man auch anstatt des Zusatzes N, S, O (engl. E) und W negative Werte für Längen- und oder Breitengrad. Dabei gilt, dass negative Werte nach Süden bzw. Westen zeigen.

Sieht man sich das Mittelmeer auf dem Globus an, erkennt man dass es so liegt, dass die Länge in Ost-West-Richtung läuft, während die Breite in Süd-Nord-Richtung verläuft.

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clip_image004 Grade für Richtungsangaben

Grade werden außer für die Angabe von Längen und Breiten (und Temperaturen) auch zur Angabe von Richtungen verwendet. Hier gilt, dass man mit 0° oben bzw. im Norden anfängt. Man zählt dann im Uhrzeigersinn bis 360° und gelangt wieder nach Norden. Dazwischen befinden sich bei 90° Osten, bei 180° Süden und bei 270° Westen. Es gibt noch weitere vier Zwischenstufen wie NE (45°) und nochmals acht wiederum dazwischen wie WNW (292,5°).

Wegpunkte, Routen und Tracks

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 Wegpunkt (Waypoint)

clip_image006clip_image008Wegpunkte können abgespeicherte Positionen sein, an denen man sich einmal befunden hat oder Punkte, zu welchen man sich begeben möchte. Die Koordinaten eines Wegpunkts können über die Tasten des Geräts eingegeben oder vom PC übertragen werden. Jeder Wegpunkt kann üblicherweise mit einem kurzen Namen und einem Symbol versehen werden. Die meisten Geräte können zwischen 500 und 1000 Wegpunkte speichern.

clip_image010clip_image012Wählt man einen der gespeicherten Wegpunkte aus und aktiviert die "Goto"-Funktion (Gehe-zu), dann wird das GPS-Gerät kontinuierlich auf der Kompass-Seite die Richtung und Entfernung zu diesem Punkt anzeigen. Häufig wird auch die geschätze Ankunftszeit oder Zeit, die man bis zum Ziel-Punkt braucht, angegeben. Befindet man sich in Bewegung oder hat das Gerät einen elektronischen Kompass, so wird das GPS-Gerät mit Hilfe der Kompassrose anzeigen, in welche Richtung man sich bewegt während der Pfeil immer in Richtung des ausgewählten Wegpunktes zeigt.

Aber: Die Kompass-Seite sieht zwar aus wie ein Kompass, ein GPS-Gerät ist aber kein Kompass!!!

Dieser wird nur simuliert. Ausnahme sind Geräte mit integriertem elektronischem Kompass.

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Routen

clip_image014clip_image016Eine Route besteht aus einer Verknüpfung von bestehenden Wegpunkten in einer bestimmten, selbst festgelegten Reihenfolge. Die meisten Geräte können eine oder mehrere (häufig zwischen 10 und 20) solcher Routen speichern, wobei jede Route je nach Gerät bis zu mehr als hundert Wegpunkte enthalten kann. Meist kann die Route beliebig editiert werden und graphisch auf einer Kartenansicht dargestellt werden. Wird die Route in der einen oder anderen Richtung zur Navigation aktiviert, so zeigt das GPS-Gerät die Richtung und Entfernung i.d. Regel als Luftlinie zum nächsten Wegpunkt auf der Route. Es folgt dieser Route also Punkt für Punkt, erkennt aber typischerweise auch, wenn ein Punkt auf der Route ausgelassen wurde und man sich bereits an einen der nächsten Punkte angenähert hat. Das Gerät besteht dann nicht darauf, zurück zum eigentlich vorgesehenen Punkt zu gehen und diesen zu besuchen, sondern führt die Route logisch (auf dem direktesten Weg) fort.

clip_image018Neuere Geräte und Karten sind oftmals "Routingfähig", d.h. diese Geräte sind in der Lage, wie beim Auto-Navigationssystem, eine Route dem tatsächlichen Weg- oder Strassenverlauf folgen zu lassen.

Bei diesen Geräten wird kurz vor dem Erreichen eines Wegpunktes auf der Route (meist als Wende bezeichnet) auf der Kompassansicht oder auch der Kartenansicht angezeigt, in welcher Richtung es nach der Wende weitergehen soll. Die Routenfunktion eignet sich sehr gut für Fahrrad, Auto oder Motorradrouten, wenn wichtige Abzweigungen als Wegpunkte gespeichert werden und dann zu einer Route zusammengeführt wurden.

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 Tracks bzw. Tracklog

clip_image020clip_image022Während man sich bewegt, speichern die meisten Geräte in regelmässigen Zeit- oder Entfernungsabständen, die aktuelle Position in sogenannten "Tracklogs". ähnlich der aus Hänsel und Gretel bekannten Brotkrumenfunktion. Je nach Gerät können 1000 bis 10000 Punkte gespeichert werden. Diese Tracklogs können grafisch dargestellt und wie Routen aktiviert werden. Dies kann auch "Rückwärts" erfolgen und führt einen somit exakt auf dem Weg zurück, auf dem man gekommen ist (TrackBack).

Im Gegensatz zur Route, die nur die Luftlinie zwischen zwei Wegpunkten anzeigt, enthält der Track den tatsächlich zurückgelegten Weg. Viele Geräte erlauben das Speichern von mehren Tracks, wenn auch mit reduzierter Punktzahl. Normalerweise können Tracks jedoch nicht im GPS-Gerät editiert oder wie Routen aus Wegpunkten erzeugt werden. Es gibt aber einige Programme am PC, mit denen man Tracks zeichnen kann und dann auf das GPS laden und verwenden kann.

Durch die permanente Aufzeichnung des mit dem GPS zurückgelegten Weges hat man die Möglichkeit später die am PC heruntergeladenen Daten auszuwerten (Weglänge, Höhenprofil, GoogleEarth-View). Man kann auf diese Art eine Dokumentation seiner Aktivitäten erstellen und sie auch an andere weitergeben.

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Trip Computer-Seite

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Eine weitere überaus nützliche Funktion des GPS-Gerätes ist der eingebaute Trip Computer. Hier sind auf übersichtliche Weise alle aktuellen Daten über eine zurückgelegte Wegstrecke enthalten, wie z.B. die gesamte Wegstrecke, die Zeiten in Bewegung und Ruhezeiten, die Durchschnitts- bzw. aktuelle Geschwindigkeit und vieles mehr. Die angezeigten Datenfelder lassen sich in der Regel individuell anpassen. Hierdurch eignet sich das GPS-Grät auch hervorragend für den Einsatz beim Radfahren, da es hier als sehr komfortabler Tachometer dient.

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Beispiel einer Navigation mittels GPS:

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Ich will von meinem Übernachtungsplatz (Punkt xy) zu meinem Ziel (-Punkt in Kleinkleckersdorf). Der direkte Weg (= Sollkurs) ist durch eine nicht überwindbare Höhe unterbrochen.

Nach der Eingabe des Ziel-Punktes ins GPS-Gerät und Aktivierung der 'Goto'-Funktion zeigt mir der Pfeil auf der 'Kompass-Seite', während ich in Bewegung bin, die direkte Richtung als Peilung zu meinem Ziel.

Mein momentan eingeschlagener Kurs ist die Richtung, in die ich mich tatsächlich bewege.

Der von mir bisher zurückgelegte Weg wird als Track-Log vom Gerät aufgezeichnet.

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 Resümee für den Einsatz von GPS-Handgeräten

Ein GPS kaufen, in die Tasche stecken und dann auf große Tour gehen - da wird man wohl nicht mit glücklich werden. Gerade bei der Arbeit mit GPS muss man ganz besonders auf gutes, topografisches Kartenmaterial zurückgreifen und sich sehr intensiv damit auseinandersetzen. Das gilt natürlich auch für die Geräte selbst. Durch die zahlreichen Einstell- und Anzeige-Möglichkeiten ist es unabdingbar, sich in- und auswendig mit dem GPS-Gerät vertraut zu machen und viel damit „herumzuspielen".

Wenn man aber bereit ist diese Zeit zu investieren, wird man das in ihnen steckende Potential ausschöpfen können, Nutzen daraus ziehen und seine Freude damit haben. Es wird sich als recht nützliches Hilfswerkzeug zur Navigation und Orientierung herausstellen, wobei zugegebenermaßen die technische Faszination häufig eine größere Rolle spielen wird, als die unbedingte Notwendigkeit. Die Ausführungen sollten auch nicht als Bedienungsanleitung verstanden werden, sondern die Grund-Funktionen, die so ein GPS-Handgerät bietet, kurz aufzeigen und welche Voraussetzungen dazu notwendig sind oder nicht.

Die meisten Skeptiker oder die eingefleischten „Nur-Kompassträger" sind der Ansicht, dass GPS nur was für Leute sei, die nicht wissen wo Süden oder Norden auf der Landkarte ist. Das ist ein großer Trugschluss. Wenn diese Skeptiker erst dann auf GPS zurückgreifen und beginnen sich damit auseinander zusetzen, wenn eine anspruchsvolle Tour sie dazu zwingt, werden sie damit eher in Schwierigkeiten geraten. Dann nämlich fehlen ihnen gänzlich die wertvollen Erfahrungen damit, die sie auf harmlosen Touren in wohlbekannten heimischen Gefilden hätten sammeln können.

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Geocaching

Ein gutes Übungsfeld für den Umgang mit einem GPS-Gerät ist das sogenannte Geocaching, manchmal auch moderne Schatzsuche oder Schnitzeljagt genannt. Ein Cache (gesprochen käsch) ist im englischen ein (verstecktes) Lager, z.B. die Nahrungsmittel-Lager von Goldgräbern.

Neben dem Cache-Erlebnis 'Suchen und Finden', stellt das Naturerlebnis den Hauptreiz beim Geocaching dar. Der Cache selbst besteht in der Regel aus einem Behälter mit einem Logbuch darin, in welches man einen Eintrag bei erfolgreichen Fund macht. Jede Menge schöner Kleinkram im Behälter dient zum Tauschen.

Versteckt wird dieser Behälter vom sog. 'Owner' (=Besitzer), der sich mit einem Synonym auf den einschlägigen Internetseiten 'www.geocaching.com' oder 'www.opencaching.de' anmeldet. Dort veröffentlicht er die Koordinaten und eine Beschreibung des Cache-Umfeldes wie Wegschwierigkeit, Zeitaufwand, Grösse usw. Hierbei werden verschiedene Cache-Arten unterschieden:

clip_image028Traditional (einfacher) Cache: Im Internet sind nur die Koordinaten des Cache angegeben, vielleicht noch die Koordinaten einer Parkmöglichkeit fürs Auto.

clip_image030Multi-Cache / Mysterie-Cache: Um zum eigentliche Cache-Versteck zu gelangen muss man vorher mehrere Stationen (=Stages) absolvieren. Diese bestehen entweder aus zu lösenden Rätseln oder Zwischen-Verstecken mit Hinweisen oder clip_image032Teilkoordinaten für den eigentlichen Cache (= Finale).

clip_image034Virtueller Cache: Hier besteht die Aufgabe nicht darin einen Behälter, sondern eine bestimmte Stelle oder Örtlichkeit zu finden. Anstelle des Logbuch-Eintrages wird als Beweis des Auffindens ein Foto oder bestimmte ortsspezifische Gegebenheit an den Owner übermittelt (z.B. als eMail o.ä.).

Neben dem Eintrag ins Logbuch des Cache-Behälters wird der erfolgreiche Fund (oder auch nicht-Fund) auf den oben genannten Internetseiten 'geloggt' - d.h. man macht einen Eintrag zum gefundenen Cache mit Kommentar und Hinweis auf gemachten Tausch oder speziellen Besonderheiten während der Suche.

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Doch nicht nur GPS Wanderungen, sondern ganz spezielle Hochgebirgswanderungen bietet der OWK Rimbach an. Solch eine Hüttentour erfordert schon sehr viele Kenntnisse der Bergwelt.

Wer, wie, wo, was können Sie gerne in dem Zeitungsbericht nachlesen. Ein paar Fotos vermitteln zusätzlich einen Eindruck von der Schöheit und Einzigartigkeit der Bergwelt.

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